Der Kölner Dom (Hohe Domkirche St. Peter und Maria)
Der Kölner Dom ist eine
römisch-katholische Kirche in gotischer Bauweise und eine der größten und
bedeutendsten Kathedralen weltweit. Viele bedeutende Kunstwerke und die
spektakuläre Ansicht des 157 Meter hohen Gebäudes zwischen Rhein und
Hauptbahnhof machen den Dom zu einem der meistbesuchten Bauwerke in der Welt.
Wenn man nur die Höhe nimmt, ist der Dom die zweithöchste Kirche in Europa und
die dritthöchste der Welt. Mehr als 6 Millionen Touristen im Jahr machen den
Dom zur populärsten Sehenswürdigkeit in Deutschland.
Der Dom hat die Adresse "Domkloster
4", steht auf einem kleinen Hügel und ist von einer modernen Domplatte aus
Beton umgeben. Seit 1996 ist er in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Geschichte
des Doms
Schon in spätrömischer Zeit haben sich
die ersten Christen auf dem Platz des heutigen Doms versammelt. Seit dieser
Zeit wurden dort mehrere Kirchen gebaut. 870 wurde der karolingische Dom
eingeweiht, genannt Hildebold-Dom (nach Erzbischof Hildebold). Erzbischof Bruno ließ um 960 noch Seitenschiffe
hinzufügen, so bestand dieser Dom bis ins 13. Jahrhundert.
Mit Ankunft der Reliquien der Heiligen
Drei Könige durch Erzbischof Rainald von Dassel 1164 nach Köln wurde der Dom
bedeutende Wallfahrtskirche. Der alte Dom wurde abgerissen und ab 1248 der Bau
des gotischen Doms begonnen. Erste Teile des neuen Doms (gotischer Chor) wurden
ab 1322 genutzt. Bis 1530 wurde weiter gebaut, dann erlag aus Geldmangel die
Bautätigkeit, der Dom blieb unvollendet. Ende des 18. Jahrhundert wurde der Dom
gar als Lagerraum durch die Revolutionstruppen genutzt.
1842 wurde mit dem Weiterbau begonnen.
Neben dem preussischen Staat bezahlte der
Zentral-Dombau-Verein die Hälfte der enormen Baukosten. Nach der Fertigstellung
des Dachs konnte dann 1880 das Jahrhunderte alte Wahrzeichen von Köln, der
Baukran auf dem Südturm entfernt werden - die Türme und der Dom waren nach über
600 Jahren fertig! Ungefähr 300.000 Tonnen Steine wurden verbaut.
Im 2. Weltkrieg wurde der Dom durch viele
Bomben zwar beschädigt, aber nicht zerstört. Mitten in der unvorstellbaren
Trümmerwüste ragte der Dom weiterhin und weit sichtbar in die Höhe. Seit 1956
konnte der Dom wieder in voller Funktion genutzt werden. Neben der Behebung der
Schäden wurde unter Dombaumeister Willi Weyres der Vierungsturm errichtet. Wenn auch die Kriegsschäden heute
weitgehend behoben sind, bleibt der Dom eine Dauerbaustelle, da fortlaufend
Witterungs- und Umweltschäden behoben werden müssen. Insbesondere die
Verzierungen müssen in großer Zahl ersetzt werden. Jährlich werden ca. 10 Mio.
Euro für die Erhaltungskosten benötigt.
Für
Besucher des Doms
Der Dom ist jeden Tag von 6.00 Uhr bis
19.30 uhr geöffnet. Eine Besichtigung ist zu diesen
Zeiten kostenlos möglich, bei Gottesdiensten jedoch nur eingeschränkt.
Eine Turmbesteigung des Südturms
kann täglich von 9.00 Uhr bis 16.00 erfolgen und kostet 2,50 Euro. Wenn das
Wetter gut ist und Sie einige hundert Treppenstufen steigen können, sollten Sie
unbedingt Köln aus dieser Perspektive sehen.
Die Domschatzkammer ist ebenso
sehenswert und täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 geöffnet und kostet 4,00 Euro
Eintritt.
Führungen durch Dom und Schatzkammer
können im Domforum gebucht werden. Der Innenraum ist gewaltig, man sollte
mindestens eine Stunde Zeit mitbringen. Das spätmittelalterliche Chorgestühl
mit 104 Sitzen hat einen reservierten Platz für Papst und Kaiser. Der
vergoldete Dreikönigen-Schrein enthält die Gebeine
der Heiligen Drei Könige. Zwei gewaltige Orgeln sorgen für die nötige musikalische
Untermalung.
Die Fenster des Doms sind
sehr sehenswert. Im Krieg rechtzeitig ausgelagert, sind viele frühere Fenster
erhalten. Aufregung und kontroverse Reaktionen verursachte das 2007 eingesetzte
Fenster aus bunten Quadraten von Gerhard Richter. Meinung der Redaktion:
unbedingt sehenswert. Am späten Vormittag scheint die Sonne durch das Fenster,
die bunten Quadrate spiegeln sich an der gegenüberliegenden Wand.
Im und unterhalb des Doms sind die Erzbischöfe
beerdigt. U.a. finden sich Gräber dieser
Personen:
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